Yoga & Psychotherapie
Warum Yoga & Psychotherapie?

In meiner langjährigen Arbeit als Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin habe ich gelernt, unbewusste psychische Prozesse auszumachen und sie zu verstehen. Dies ist der zentrale Teil meiner psychotherapeutischen Arbeit.
Mit der Auseinandersetzung und Arbeit mit Yoga kamen drei wichtige Instrumente dazu.
Zum einen erfuhr ich, den Körper in seiner täglichen Veränderbarkeit nicht als Störungsfeld, sondern als einen Halt zu erleben, der in seiner stillen Selbstverständlichkeit dafür sorgt, dass mein Leben seinen Lauf nimmt.
Zum Zweiten lernte ich durch die beständige Ausübung der Yogapraxis (Asana-Praxis, Pranayama und Meditation) kontinuierlich an Tätigkeiten dranzubleiben und mich darüber zu entwickeln. Heute denke ich umso mehr, dass das Verstehen von Prozessen nicht der einzige Weg zur heilsamen Entwicklung ist, sondern dass das Tun das Verstehen ergänzen muss.
Der dritte Punkt, den mir Yoga beibrachte ist, dass ich durch die tägliche Yoga-Praxis mehr und mehr dazu übergehen konnte, meinen Körper als ein Wahrnehmungsorgan einzusetzen. Das bedeutet, dass die Erfahrung von mir und der Welt differenzierter, breiter und wahrhaftiger wurde. Diese zunehmende Differenzierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung kann ich so wiederum in meine psychotherapeutische Arbeit einbringen und nutzen.
Yoga erlebe ich als eine wertvolle Ergänzung zu meiner psychotherapeutischen Praxis und möchte andere Menschen an dieser Erfahrung teilhaben lassen.
Durch das spezielle Angebot von Psychotherapie in Kombination mit Ashtanga-Yoga kann so (bei entsprechender Indikation) eine entscheidende Verbesserung der Lebensqualität erwirkt werden.
Ashtanga-Yoga – Zweieinheit von Atmung und Bewegung
Ashtanga ist ein dynamischer Yoga mit einer festen Abfolge der ersten Serie von asanas (körperliche Haltungen, die wir einnehmen). Ashtanga Yoga zeichnet sich dadurch aus, dass es zu einer gezielten Lenkung des Atems in Kombination mit Bewegung kommt. Diese „Zweieinheit“ bringt uns automatisch dazu, den Fokus für die Zeit der Yogapraxis bewusst auf die Atmung in Bewegung zu verschieben. Dies führt bei beständiger Übung zu einer Beruhigung unserer Gedanken und zur Entspannung auf körperlicher und psychischer Ebene.
Die Atmung
Im Ashtanga Yoga wird Ujjayi (die siegreiche Atmung) geatmet. Das ist eine Atmung, bei der bei gehaltener Bauchdecke und Beckenbodenmuskulatur durch die Nase in den Brustraum geatmet wird. Dabei entsteht ein rauschender Ton. Durch die Lenkung des Atems werden die Atemräume des Körpers, wie Brust, Flanken, Bauch oder Schlüsselbeinregion angesprochen. Innere Unruhe und Angst können durch bewusstes Atmen gelindert werden.

Kombination von Yogatherapie und Psychotherapie
Als Ashtanga–Yoga Lehrerin (in Ausbildung, AYW Köln, Mitglied in der Ashtanga Yoga Association e.V.) biete ich neben meinem Grundberuf als psychologische Psychotherapeutin (tiefenpsychologisch fundiert, psychoanalytische Psychotherapie, DGPT) Yogatherapie im Einzelunterricht an.
Sowohl die Psychotherapie als auch die Yogatherapie sind zwei eigenständige Verfahren, die sich gegenseitig unterstützen können. Das gleichzeitige Wahrnehmen von Yogatherapie-Stunden und psychotherapeutischen Gesprächen bei einem/r Behandler/in ist nicht möglich, deshalb arbeite ich bei der Kombination von Yogatherapie und Psychotherapie mit erfahrenen Ashtanga-Yoga LehrerÌnnen zusammen. So können Sie zusätzlich zu einer Psychotherapie bei mir von einer individuell für Sie erstellten Yoga–Praxis profitieren.
Psychotherapie kann mit Ihrer Krankenkasse abgerechnet werden. Bei der Yogatherapie handelt es sich um eine private Leistung. Gruppenstunden werden jedoch von den meisten Krankenkassen als Präventionskurs anerkannt.